Murnauer Moos

APL Bereits um kurz nach 5 Uhr startete ich am Wanderparkplatz des Murnauer Mooses. Noch war es kühl, eine herrliche Luft. Im Osten wurde es langsam hell und etwas später wurden dann auch die Berge von den ersten Sonnenstrahlen beleuchtet.
Vögel gab es erstaunlich wenig, es ist aber auch nicht die Zeit für große Beobachtungen. Als ich nach fünf Stunden wieder am Auto anlangte, war ich angenehm erschöpft – der Fotorucksack mit zwei Kameras (und angesetzten 24-70 und 150-600), Stativ, Fernglas, Wasser und allerlei Kleinkram hat doch ganz schön an den Schultern gezerrt.

Murnauer Moos kurz vor Sonnenaufgang
Murnauer Moos - kurz vor SonnenaufgangKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/8 | Verschlusszeit: 1/1.3s | Brennweite: 24mm | ISO: 64 |

Elster im Morgenlicht
Elster im MorgenlichtKamera: NIKON D500 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/200s | Brennweite: 600mm | ISO: 160 |

Die ersten Sonnenstrahlen treffen auf die Berge
Sonnenbeschienende BergeKamera: NIKON D500 | Blende: ƒ/5.6 | Verschlusszeit: 1/200s | Brennweite: 150mm | ISO: 160 |

Kein Haus, keine Überlandleitung, keine Straße – einfach nur Moos
Landschaft im Murnauer MoosKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/9 | Verschlusszeit: 1/200s | Brennweite: 42mm | ISO: 64 |

Buchfink sucht Nahrung auf dem vielbefahrenen Kiesweg
BuchfinkKamera: NIKON D500 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/500s | Brennweite: 600mm | ISO: 450 |

Noch hing sie vor Kälte bewegungslos im Netz
WespenspinneKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/3.2 | Verschlusszeit: 1/125s | Brennweite: 70mm | ISO: 64 |

„Ähndl“ nennt der Volksmund das Ramsachkircherl, St. Georg heißt sie offiziell
Kirche St. Georg (Ähndl genannt)Kamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/8 | Verschlusszeit: 1/200s | Brennweite: 48mm | ISO: 64 |

Brunftzeit bei den Rehen

APLUm kurz nach 5 Uhr heute Morgen traf ich zunächst auf drei Rehe, die den Tag langsam ausklingen ließen.

Er wollte dahin, wo ich stand
Rehbock am MorgenKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/200s | Brennweite: 500mm | ISO: 25600 |

Bock in dichtem Morgennebel
Rehbock im MorgennebelKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/200s | Brennweite: 600mm | ISO: 7200 |

Ricke auf taunasser Wiese
Ricke auf taunasser WieseKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/160s | Brennweite: 600mm | ISO: 9000 |

Auf dem Rückweg meiner Fototour, gegen 06:30 Uhr, begann das Schauspiel der Rehbrunft. Ich hatte es in den vergangenen Tagen schon ein paar Mal beobachten können, allerdings früher am Tag und damit bei zu wenig Licht, um es fotografieren zu können.

Er schreckte sehr laut, danach ging’s los
Schreckender RehbockKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/160s | Brennweite: 600mm | ISO: 4500 |

Das treiben der Ricke hat begonnen, eine wilde Hatz über die Wiese
Bock treibt Ricke in BrunftzeitKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/1000s | Brennweite: 600mm | ISO: 3200 |

Nicht jede Tempominderung bekommt der Bock sofort mit
Bock treibt Ricke in BrunftzeitKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/1000s | Brennweite: 600mm | ISO: 4500 |

Auch ein geschlagener Haken verschafft der Ricke ein bißchen Luft
Bock treibt Ricke in BrunftzeitKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/1000s | Brennweite: 600mm | ISO: 1600 |

Ein paar kräftige Sprünge und der Bock hat erst einmal das Nachsehen
Springende RickeKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/1000s | Brennweite: 600mm | ISO: 3200 |

Das Tempo ist nicht mehr ganz so hoch, beide sind ein bißchen erschöpft
Bock treibt Ricke in BrunftzeitKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/1000s | Brennweite: 600mm | ISO: 900 |

Kurze Pause – der Fotograf soll auch mal zu seinem Recht kommen
Bock treibt Ricke in BrunftzeitKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/6.3 | Verschlusszeit: 1/1000s | Brennweite: 600mm | ISO: 1250 |

(Foto-) Safari. Welche Objektive mitnehmen?

APL 11 Tage Safari in Kenia, meine erste Safari überhaupt. Ein großer und wichtiger Teil der Vorbereitung wurde von der Frage eingenommen: was packe ich in meinen Fotorucksack?

Was hatte ich dabei?

Zur Auswahl standen:

    Kameras
  • Nikon D500
  • Nikon D850
  • Sony RX 100 II
  • Objektive
  • Tamron 15-30 F/2.8 G2
  • Tamron 24-70 F/2.8 G2
  • Tamron 70-200 F/2.8 G2
  • Tamron 150-600 F5.0-6.3 G1

Es hat mich viele, viele Gedanken gekostet, hier eine Auswahl zu treffen – sie waren alle umsonst. Ich flog also mit der kompletten Ausrüstung gen Mombasa. Auf mein und das Handgepäck meiner Frau verteilt, haben wir die Gewichtsgrenze von jeweils 8 Kg nicht überschritten, Stativ und diverse Kleinteile reisten im Koffer mit.
Der D500 hatte ich zwei Funktionen zugedacht. Zum einen sollte sie als Backup für meine Hauptkamera D850 dienen, zum anderen wollte ich Objektivwechsel im Jeep möglichst vermeiden, so daß auf der D500 das 150-600-er und auf der D850 das 70-200-er drauf waren. Damit hatte ich den sehr großen Brennweitenbereich von 530 mm abgedeckt, ohne Objektive wechseln zu müssen.

Vorab noch eine kleine Anmerkung zu den Objektiven. Das 70-200 ist mein Lieblingsobjektiv, es hat eine sehr gute Abbildungleistung und ist lichtstark. Das 150-600 ist schon etwas in die Jahre gekommen, hat Schwächen am langen Ende, vor allem, wenn das Motiv entsprechend weit weg ist. Die beiden weitwinkligen Objektive kamen längst nicht so oft zum Einsatz, wie die langen Brennweiten. Dort, wo ich sie einsetzte, waren sie dann aber goldwert. Das 24-70 würde ich beim nächsten mal nicht mehr mitnehmen, ich habe es am seltensten gebraucht.

Ich habe in den 11 Tagen rund 6.000 Foto gemacht, von denen genau 471 übrig geblieben sind, eine Ausbeute, wie ich sie sonst nicht habe. Von den 471 Fotos sind 2/3 mit der D850 und dem 70-200 enstanden. Und genau das hatte ich absolut nicht erwartet, dachte ich doch, daß ich den weitaus größten Teil der Bilder mit dem 150-600 machen würde. Die Gründe für den häufigen Einsatz des 70-200 sind schnell aufgezählt:

    1. Die meisten Tiere sind recht nah am Jeep, z.T. so nah, daß ich froh war, bis auf 70 mm runtergehen zu können
    2. Die Ausfahrten begannen bereits um 6 Uhr morgens, zum Anbruch der Dämmerung. Da hatte die 2.8-er Lichtstärke natürlich Vorteile
    3. Selbst bei mittleren Entfernungen, bei denen man eher 300-350 mm gebraucht hätte, konnte ich in Kombination des scharfen 70-200 und der hohen Auflösung der D850 später durch Croppen bessere Ergebisse erzielen, als mit dem großen Objektiv.
    4. Auf lange Entfernungen, auf denen das 150-600 seine Stärke hätte ausspielen können, kann man so gut wie nicht mit vernünftigem Ergebnis fotografieren. Zum einen beginnt ab ca. 8:00 Uhr das Hitzeflimmern, daß heißt, die meisten Tiere stehen dann genau in diesem Geflimmer. Zum anderen ist die Luft dann zunehmend staubig, was die Unschärfe der Bilder nochmals vergrößert.

    Was hätte ich gerne dabei gehabt?

    Wahrscheinlich werden einige schon bei der Aufzählung meiner Objektive gesagt haben, daß das alles Quatsch ist, da man auf eine solche Reise anständige Festbrennweiten mitnimmt. Denjenigen möchte ich drei Gründe nennen, die dagegen sprechen:

    1. Das Gewicht. Das Nikkor 500 mm F/4 ist da mit gut 3 Kg noch eines der Leichteren.
    2. Was mache ich mit zwei Festbrennweiten (egal, wieviel mm), wenn meine Motive zu nah dran oder zu weit weg sind?
    3. Die Kosten. Ich hatte gerade keine € 11.000,- für das o.g. 500-er übrig. Und damit hätte ich gerade eine Brennweite.

    Was also hätte ich gerne mitgenommen, bzw. was nehme ich das nächste Mal mit? Das 15-30 für Landschaftaufnahmen ist gesetzt, ebenso das 70-200 mm. Was ich für den Anschluß an die 200 mm mitnehmen werden, weiß ich noch nicht. Alle Alternativen, die ich bislang geprüft habe, sind entweder (für mich) zu teuer oder unterscheiden sich nicht so stark vom Tamron 150-600, als das eine Neuanschaffung sich rechtfertigen würde. Am ehesten käme das Nikkor 200-500 in Betracht, da muß ich jedoch erst einmal testen (ich werde es mir mal für ein Wochenende leihen), ob es wirklich sichtbare Qualitätsunterschiede gibt. Allein von der Brennweite wäre es ideal, da es sich nahtlos an die vorhandenen Objektive anschließt und ein wenig lichtstärker ist als das Tamron.

Perspektivverschiebung

APL Ich hatte in einem Beitrag bereits gezeigt, wie stark sich Bilder desselben Sujets mit unterschiedlichen Brennweiten unterscheiden.
Hier nun zwei Fotos derselben Fußgängerbrücke, aufgenommen vom selben Standort mit denselben Einstellungen (und natürlich mit demselben Objektiv). Der einzige Unterschied ist die Perspektive, aus der die beiden Bilder aufgenommen wurden. Ist man beim ersten Bild überzeugt, daß die Brücke, zumindest bis zu einem bestimmten Punkt, ansteigend verläuft, so würde man beim zweiten Bild sicher daran zweifeln.

Aufgenommen im Stehen, Kamera also ca. in 180 cm. Höhe

Arnulfsteg
Kamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/8 | Verschlusszeit: 1/200s | Brennweite: 15mm | ISO: 64 | Belichtungsvorgabe: +2/3EV |

Aufgenommen aus bodennaher Perspektive, Kamera in ca. 5 cm Höhe
ArnulfstegKamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/8 | Verschlusszeit: 1/200s | Brennweite: 15mm | ISO: 64 | Belichtungsvorgabe: +2/3EV |

Die kleinen Dinge des Waldes

APL Ein, acht und 15 cm sind meine Fotomotive groß. Pilz(chen), Fichte(nbäumchen) und der kleinste Specht, der bei uns lebt – alle drei stachen mir aus unterschiedlichen Gründen heute ins Auge.

Ein Zentimeter kleiner Pilz auf einem Mooshügel
Kamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/4.5 | Verschlusszeit: 1/50s | Brennweite: 200mm | ISO: 500 | Aufgenommen: 25 Dezember 2022 |

Acht Zentimeter kleine Fichte
Kamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/4.5 | Verschlusszeit: 1/60s | Brennweite: 200mm | ISO: 100 | Aufgenommen: 25 Dezember 2022 |

Fünfzehn Zentimeter kleiner Specht (Kleinspecht ♂)
Kamera: NIKON D850 | Blende: ƒ/3.2 | Verschlusszeit: 1/1000s | Brennweite: 200mm | ISO: 100 | Aufgenommen: 25 Dezember 2022 |