Über eine Woche lang stiegen die Temperaturen nicht über die 0°C-Grenze, zudem war es Tag und Nacht nebelig.
Am 08. Dez. dann der erste sonnige Tag.

Auch die Bahn-Oberleitungen hatten sich in schönes Weiß gehüllt.

»Solange immer wieder Katzenfutter in diesem Garten zu finden ist, gehe ich nicht in den Winterschlaf.« Seit einigen Tagen streift er sowohl tagsüber als auch nachts durch den Garten. Auf der Wildkamera konnte ich sehen, das er in der Dunkelheit sogar von einem Kollegen Gesellschaft bekam.
Mal sehen, wie lange die Temperaturen noch so winterschlaffeindlich sind.
Auch gestern waren wieder beide Igel auf der Wildkamera zu sehen. Die vergangene Frostphase hat sie offensichtlich nicht zum Winterschlaf überreden können.
Jetzt war in den beiden vergangenen Nächten kein Igel mehr auf der Kamera zu sehen, ich denke, sie haben sich endlich schlafen gelegt.
Jetzt war er doch noch mal da, vielleicht war es ein weihnachtlicher Verdauungsspaziergang (bei dem man schnell noch ein paar Haferflocken mitnehmen konnte).
Es muß ja nicht immer der Echinger Weiher sein. Eine gute Alternative ist z.B. das Rote Meer. Ungefähr 60 Km nördlich vom Flughafen Marsa Alam tauchte ich 28 Mal in die unbeschreiblich schöne Welt des Roten Meeres ab. Bei 27°C Wasser- und 28-30°C Lufttemperatur waren Tauchgänge zwischen 80 und 100 Minuten kein Problem.
Hier ein klitzekleiner Ausschnitt dessen, was sich unter der Wasseroberfläche abspielt. Zunächst einmal die obligatorische „Fischsuppe“, die überall an den Korallen nahe des Riffdaches (in 1-3m Wassertiefe) zu sehen ist.
Der besondere Reiz eines Nachttauchganges liegt darin, daß man Tiere zu Gesicht bekommt, die man tagsüber nie sieht. Hier der Klassiker, in diesem Fall die ca. 20cm große Schnecke „Spanische Tänzerin“.
Ein weiteres Weichtier ist die ca. 5cm große Gift-Warzenschnecke. Soweit bekannt, hat sie keinen einzigen natürlichen Feind im Roten Meer.
Rußkopf-, Graue- und Riesenmuräne schauten auch in die Kamera, allerdings hat die Rußkopfmuräne so gewackelt, daß die Bilder unscharf geworden sind.
Die Sepia kennen die meisten, wenn überhaupt, als Gericht (Tintenfisch mit Nudeln). So sehen sie unverarbeitet aus.
Der Rotmeer-Walkmann macht seinem Namen alle Ehre, er läuft nämlich über den Meeresboden. Er ist extrem giftig und warnt seine Feinde durch das Abspreizen der farbigen Brust- und Schwanzflossen.
Zu diesem faszinierenden Tier muß ich noch den Namen raussuchen.
Bei aller Farbenpracht und außergewöhnlichen Formen gibt es aber auch eine ganze Reihe von Tieren, die nicht erkannt werden wollen. Wie gut die Tarnung ist, zeigen die folgenden Bilder.
Der Trocken-Tauchanzug ist bei der Reparatur – deshalb nicht zu tauchen, ist nur für Mädchen eine Alternative. Daß es dann morgens 6°C hatte und nebelig war, hatte ich so nicht geplant. Manchmal wünsche ich mir, ein Mädchen zu sein.
Mein erstes Photomotiv verhielt sich absolut still, schwamm im freien Wasser und dachte nicht daran, sich zu tarnen. Fluchtinstinkt war keiner vorhanden. Ideal also, um den Umgang mit der Kamera zu üben.
Am Ende des Sees türmen sich an einer Stelle umgefallene Bäume, Äste, Laub und allerlei andere Dinge zu einem großen Haufen auf. Dort drunter haben sich Flußbarsche ihr Wohnzimmer eingerichtet. Bleibt man weit genug weg, kann man sie auf der Terrasse vor ihrer Behausung beobachten.
Am Ende des Tauchgangs, schon im Wasser stehend, wollte ich ein Bild Richtung Ufer machen. Das die Kamera zwischenzeitlich ausgelöst hatte, bemerkte ich erst, als ich mir die Bilder zu Hause anschaute. Ein echtes Zufallsbild also, trotzdem hat es seinen Reiz.
Und dann doch noch das gewünschte Uferbild, unten Seegrund, oben Ufer.
Zum Abschluß möchte ich nochmal auf das Thema «Mädchen» zurückkommen. Nach dem Tauchgang, wieder zu Hause, habe ich bestimmt eine viertel Stunde unter der heißen Dusche gestanden. Das machen doch Mädchen fast jeden Tag so, oder?
[Update 25.09.2016]
Neuer Tag, neues Glück. Diesmal hielt sich der Nebel dezent im Hintergrund, so daß schon auf dem Weg zum Echinger Weiher die Sonne zu sehen war.
Nach dem Auftauchen sah ich, warum es in der letzten halben Stunde unter Wasser sehr schön hell geworden war.
Gestern ist der Unterwasser-Blitz eingetroffen. Leider war beim heutigen Tauchgang das Wasser teilweise sehr trüb, zudem war ich auch etwas spät dran, so daß bereits ein paar Taucher im Wasser waren. Trotzdem sind wieder ein paar wenige Bilder der Löschorgie entkommen.
Diese vorhangartigen Pflanzen hatte ich schon ein paar Mal versucht zu photographieren, immer waren sie unscharf.
Die Wasserminze verbreitet sich im See ähnlich stark, wie ihre über Wasser im Garten stehende Schwester.
Hier war ich einem Bereich des Sees, in dem die Sicht außergewöhnlich schlecht war. Woher genau das trübe Wasser rührt, weiß ich immer noch nicht, Schwebteilchen sind es jedenfalls nicht. Es war teilweise so schlimm, daß ich buchstäblich die Hand nicht vor den Augen sah. Mit einem Arm nach vorne gestreckt, um Zusammenstöße mit Baumstämmen zu vermeiden, bin ich meterweit einfach nach Gefühl getaucht. Wenn mir das in einem unbekannten See passiert wäre… – gut, dann hätte ich meinen Kompaß dabei gehabt.
Auf dem Rückweg wurde es wieder klarer, so daß ich diesen großen Kameraden und den Schwarm der kleinen photographisch noch „mitnehmen“ konnte.