Ich staunte nicht schlecht, als ich gestern das erste Mal in 10 Jahren ein Eichhörnchen im Garten sah. Und wo rannte es natürlich zielstrebig hin?
Von dort war es natürlich ein Leichtes, an das begehrte Vogelfutter zu gelangen.
Ein bißchen eng ist es ja, da muß man sich schon mal strecken.
Für diesen Abgang verdient es die 10.0 in der Haltungsnote.
Heute Morgen dann das gleiche Spiel, nur im anderen Vogelhaus.
Dieses Bild machte ich noch von der offenen Terrassentür aus mit vollem Zoom. Danach ging ich ohne Kamera auf das Vogelhaus zu und stellte verblüfft fest, daß das Eichhörnchen keine Anstalten machte, zu fliehen. Ich ging also zurück zum Haus, holte die Kamera und ging wieder auf das Vogelhaus zu – wieder blieb das Eichhörnchen sitzen.
Dann halt zum Abschluß noch eine Portraitaufnahme.
Gestern fand ich ein Vogelküken auf der Erde. Ich habe bis jetzt keine Ahnung, wie es dort hingekommen ist, da ich in der unmittelbaren Umgebung kein Nest finden konnte. Ich kann mir nur vorstellen, daß irgendein Räuber es aus einem Nest geholt und an dieser Stelle hat fallen lassen.
Da es sich noch bewegte, nahm ich es auf um zu sehen, ob es verletzt ist. War es aber nicht.
Nachdem es auf dem nassen kalten Boden gelegen hatte, wärmte ich es erst einmal in meiner Hand.
Was tun? Ich setzte es in ein Nest, das ich in meiner “Naturfundesammlung” hatte.
Dann kam, was kommen mußte (obwohl man es bessser weiß).
Aber was frist ein Vogel, von dem man nicht weiß, was es für einer ist? Ich hatte keine Ahnung und nahm das, was landläufig Vogeleltern an ihre Jungen verfüttern: Regenwürmer. Insgesamt sieben oder acht Stück habe ich im Laufe des Tages an den kleinen verfüttert, immer schön in schnabelgerechte Stückchen zerteilt. Positiver Nebeneffekt: die Erde in meinem Gemüsebeet ist gut gelockert.
Nach den Mahlzeiten schlief er jedesmal sofort ein.
Über Nacht brachte ich den Lütten in den Heizungskeller, da es dort ein paar Grad wärmer als in der Wohnung ist. Heute morgen lebte er auch noch, machte aber bereits einen sehr schwachen Eindruck. Er konnte den Kopf schon nicht mehr heben, so daß ich auch nicht mehr füttern konnte. Ungefähr eine Stunde später hatte er sich dann in den Vogelhimmel verabschiedet.
Das sich die Sumpflilien von Jahr zu Jahr mehr ausbreiten, stört mich überhaupt nicht.
Dieser Frosch ist etwas ganz besonderes. Erstens quakt er wie eine Ente, zweitens in einer Lautstärke, die einem Presslufthammer das Wasser reichen kann. Nein, er bewundert hier nicht die Sumpflilien, er denkt nur an das eine …
Am Tag darauf saß er auf dem Rasen im Garten. Gewundert hat’s mich nicht, war es doch auf dem Rasen ungefähr gleich naß, wie im Teich. Es goss wie aus Kannen.
Gestern abend fand ich zwei sehr kleine tote Mäuse vor dem Tomatenhaus. Der Regen ließ sie noch erbärmlicher und kleiner aussehen, da das Fell am Körper klebte. Ich wunderte mich, dass ich sie dort fand, denn es sah so aus, als seien sie alleine an diese Stelle gekommen und wären, zusammengekuschelt, dort gestorben. Ich konnte mir das nicht erklären.
Heute morgen, beim Öffnen des Tomatenhauses, sah ich weitere zwei kleine Mäuse, diesmal lebend, auch wieder direkt vor dem Tomatenhaus. Dann entdeckte ich auch das Mauseloch, denn eine der kleinen hockte direkt davor.
Sie sahen zwar sehr süß aus, machten aber nicht den Eindruck, als seien sie überlebensfähig. Zumindest in einem Fall behielt ich mit meiner Einschätzung recht.
Das kleine Drama daran: kurz, nachdem ich die Aufnahme gemachte hatte, sah ich, daß die Maus noch garnicht tot war. Sie hat noch fast eine Stunde gelebt, wahrscheinlich haben ihr die vielen Ameisenbisse dann den Garaus gemacht.
Zu meiner Überraschung sah ich dann am Abend eine der drei (zwischenzeitlich hatte ich noch eine dritte entdeckt) Kleinen unter dem Vogelaus rumturnen, sie knabberte an den Sonnenblumenkernen und den Erdnußsplittern. Mal sehen, ob ich morgen noch eine lebend antreffe.
Das Leben eines jungen Spatzen besteht aus viel Warterei. Wenn z.B. der Specht am Eisenödel (diesen Begriff habe ich von meinem kleinen Freund / Nachbarsjungen übernommen, der sich bislang erfolgreich weigert, die ersten Buchstaben eines Wortes mitzusprechen), wenn also der Specht dort hängt, müssen die Spatzen warten.
“Very British” würde ich sagen – standing in a queue.
Die am Nachbarvogelhaus haben schlechtere Karten, sie stehen quasi in der zweiten Reihe.
Warten muß man aber nicht nur aufs Fressen, sondern auch auf Muttern. Noch hält einer Ausschau, seine Geschwister machen schon das Beste aus der Warterei.
Dann wird’s auch dem Einzelkämpfer zu bunt, respektive zu kalt.