Vergeblicher Versuch

APL Gestern fand ich ein Vogelküken auf der Erde. Ich habe bis jetzt keine Ahnung, wie es dort hingekommen ist, da ich in der unmittelbaren Umgebung kein Nest finden konnte. Ich kann mir nur vorstellen, daß irgendein Räuber es aus einem Nest geholt und an dieser Stelle hat fallen lassen.

Kleines, aus dem Nest gefallenes Vogelküken
So habe ich ihn gefunden

Da es sich noch bewegte, nahm ich es auf um zu sehen, ob es verletzt ist. War es aber nicht.

Vogelküken auf der behandschuhten Hand
Noch habe ich das Küken nur mit Handschuhen angefaßt

Nachdem es auf dem nassen kalten Boden gelegen hatte, wärmte ich es erst einmal in meiner Hand.

Vogelküken in meiner Hand
Er kann sich in meiner Hand aufwärmen

Was tun? Ich setzte es in ein Nest, das ich in meiner „Naturfundesammlung“ hatte.

Vogelküken im Nest
Ein Nest aus meiner „Naturfundesammlung“ dient als Ersatz

Dann kam, was kommen mußte (obwohl man es bessser weiß).

Sperrendes Vogelküken
Groß genug ist der „Trichter“ ja
Fütterung eines Vogelkükens
Und rein damit

Aber was frist ein Vogel, von dem man nicht weiß, was es für einer ist? Ich hatte keine Ahnung und nahm das, was landläufig Vogeleltern an ihre Jungen verfüttern: Regenwürmer. Insgesamt sieben oder acht Stück habe ich im Laufe des Tages an den kleinen verfüttert, immer schön in schnabelgerechte Stückchen zerteilt. Positiver Nebeneffekt: die Erde in meinem Gemüsebeet ist gut gelockert.

Nach den Mahlzeiten schlief er jedesmal sofort ein.

Schlafendes Vogelküken
Nach dem Fressen schläft er erst einmal

Über Nacht brachte ich den Lütten in den Heizungskeller, da es dort ein paar Grad wärmer als in der Wohnung ist. Heute morgen lebte er auch noch, machte aber bereits einen sehr schwachen Eindruck. Er konnte den Kopf schon nicht mehr heben, so daß ich auch nicht mehr füttern konnte. Ungefähr eine Stunde später hatte er sich dann in den Vogelhimmel verabschiedet.

Totels Vogelküken
Im Vogelhimmel ist es wohl doch schöner

Von schön zu feucht

APL Das sich die Sumpflilien von Jahr zu Jahr mehr ausbreiten, stört mich überhaupt nicht.

Sumpflilien am Teichrand
Sumpflilen

Dieser Frosch ist etwas ganz besonderes. Erstens quakt er wie eine Ente, zweitens in einer Lautstärke, die einem Presslufthammer das Wasser reichen kann. Nein, er bewundert hier nicht die Sumpflilien, er denkt nur an das eine …

Teichfrosch
Unser Schreihals

Am Tag darauf saß er auf dem Rasen im Garten. Gewundert hat’s mich nicht, war es doch auf dem Rasen ungefähr gleich naß, wie im Teich. Es goss wie aus Kannen.

Starker Regen im Garten
Es schüttet wie aus Kübeln

Mäusedrama

APL Gestern abend fand ich zwei sehr kleine tote Mäuse vor dem Tomatenhaus. Der Regen ließ sie noch erbärmlicher und kleiner aussehen, da das Fell am Körper klebte. Ich wunderte mich, dass ich sie dort fand, denn es sah so aus, als seien sie alleine an diese Stelle gekommen und wären, zusammengekuschelt, dort gestorben. Ich konnte mir das nicht erklären.

Heute morgen, beim Öffnen des Tomatenhauses, sah ich weitere zwei kleine Mäuse, diesmal lebend, auch wieder direkt vor dem Tomatenhaus. Dann entdeckte ich auch das Mauseloch, denn eine der kleinen hockte direkt davor.

Kleine Maus auf Trittstein
Maus auf Trittstein
Kleine Maus vor dem Tomatenhaus
Maus vor Tomatenhaus im Gras

Sie sahen zwar sehr süß aus, machten aber nicht den Eindruck, als seien sie überlebensfähig. Zumindest in einem Fall behielt ich mit meiner Einschätzung recht.

Fast tote Maus mit Ameisen übersät
Mausetot – dachte ich

Das kleine Drama daran: kurz, nachdem ich die Aufnahme gemachte hatte, sah ich, daß die Maus noch garnicht tot war. Sie hat noch fast eine Stunde gelebt, wahrscheinlich haben ihr die vielen Ameisenbisse dann den Garaus gemacht.

Zu meiner Überraschung sah ich dann am Abend eine der drei (zwischenzeitlich hatte ich noch eine dritte entdeckt) Kleinen unter dem Vogelaus rumturnen, sie knabberte an den Sonnenblumenkernen und den Erdnußsplittern. Mal sehen, ob ich morgen noch eine lebend antreffe.

Wartepositionen

APL Das Leben eines jungen Spatzen besteht aus viel Warterei. Wenn z.B. der Specht am Eisenödel (diesen Begriff habe ich von meinem kleinen Freund / Nachbarsjungen übernommen, der sich bislang erfolgreich weigert, die ersten Buchstaben eines Wortes mitzusprechen), wenn also der Specht dort hängt, müssen die Spatzen warten.

Acht Spatzen und ein Buntspecht am Vogelhaus
In Wartestellung: 8 Spatzen warten auf das Freiwerden des Meisenknödels

„Very British“ würde ich sagen – standing in a queue.

Die am Nachbarvogelhaus haben schlechtere Karten, sie stehen quasi in der zweiten Reihe.

Fünf Spatzen am Vogelhaus
Die warten in zweiter Reihe

Warten muß man aber nicht nur aufs Fressen, sondern auch auf Muttern. Noch hält einer Ausschau, seine Geschwister machen schon das Beste aus der Warterei.

Drei Spatzenküken auf dem Steg
Einer hält noch nach Muttern Ausschau

Dann wird’s auch dem Einzelkämpfer zu bunt, respektive zu kalt.

Drei Spatzen kuscheln auf dem Steg
Sich wärmendes Trio

Entspannungstauchgang

APL Wunderbares sonniges Wetter mit Temperaturen von 25°C – 29°C läßt sich im 10°C kalten Echinger Weiher besonders gut genießen. Entspannt unter der Wasseroberfläche liegen und die Schönheit der Landschaft genießen.

Spiegelungen 1,5m unter der Wasseroberfläche
Spiegelungen 1,5m unter der Wasseroberfläche

Interessant waren die „Nebelbänke“. Wenn man in sie hineintaucht, sinkt die Sicht schlagartig von sonst ca. 15m auf 2-3m.

Schlieren im Wasser, die wie eine Nebelbank aussehen
„Nebelbank“ im Echinger Weiher

Oft sind es die kleinen Dinge, die man leicht übersieht. Köchfliegenlarven sind nicht nur interessant anzuschauen, ihr Vorkommen ist auch ein Indikator für sehr gute Wasserqualität.

Köcherfliegenlarve
Köcherfliegenlarve im Echinger Weiher

Und zum Schluß noch ein Suchbild: Wer findet den kleinen Hecht?

Kleiner Hecht inmitten von Seegras
Fast unsichtbarer kleiner Hecht