Geboren im Norden Deutschlands, dann aber dreißig mal umgezogen. Lange Jahre habe ich in Österreich gelebt, ein gutes Jahr in der Schweiz und fühle mich heute im Nordwesten Münchens wohl.
Bei strahlendem Sonnenschein bin ich heute ca. 2 Std. durch ein Naturschutzgebiet gestreift, an dem ich bestimmt schon 100 Mal vorbeigefahren bin (es liegt auf meinem Weg zum Tauchen).
Ein idyllischer Weg, vorbei an Feuchtgebieten, toten Amperarmen und Fischweihern.
Idyllischer Nebenarm der AmperToter Arm der Amper
Und dann endeckte ich in einer Dickung auf der anderen Seite der Amper, ca. 40m – 50m von mir entfernt, ein Reh.
Heute war ich um 6:30 Uhr an der Amper, nordöstlich von Hebertshausen. Auf meinem Weg durch die Wiesen und Felder hörte ich ein Geräusch, das ich zunächst garnicht einordnen konnte. Als ich mich einem breiten Schilfgürtel näherte, wurde mir auf einmal klar, was ich die ganze Zeit gehört hatte. Ein fast ohrenbetäubendes Vogelgezwitscher. Dem Lärm nach zu urteilen mußten es immens viele Vögel sein.
Als ich direkt an dem Schilfgürtel lang ging, flogen immer wieder Vögel auf, so daß ich schnell sehen konnte, wer diesen Lärm veranstaltet: Stare.
Ich dachte, sie wären schon weg, aber vielleicht war es ein Trupp aus dem Norden auf dem Weg nach Süden.
Ich blieb also am Rand des Schilfgürtes stehen, zückte meine Kamera und wartete auf den Abflug. Und tatsächlich, wenige Minuten später ging es los (die Bilder sind in der Reihenfolge, wie ich sie geschossen habe).
Vor kurzem erst sah ich im Garten einen Grau- und einen Halsbandschnäpper, damit war meine Liste der Vögel die ich bislang bestimmt habe, auf 63 gewachsen.
Bei meinem heutigen Spaziergang entdeckt ich wieder zwei für mich neue Singvögel: einen Trauerschnäpper und einen Waldlaubsänger. Leider sind die Bilder nicht schön scharf geworden, da muß ich noch ein bißchen üben. Es ist aber auch verdammt schwer, aus 30m auf einen spatzgroßen Vogel zu fokussieren und dann ein 300mm-Objektiv auch noch ruhig zu halten.
Von inzwischen über 2000 Fotos, die ich mit meiner neuen Nikon D5300 geschossen habe, sind zwei Hände voll übriggeblieben (ein paar Bilder sind mit meiner Sony RX100II und zwei mit einer geliehenen Canon gemacht). Ich stelle dieses Sammelsurium (gut, Sonnenauf- und untergänge geben den Ton an) einfach mal unkommentiert hier rein. Vielleicht gefällt ja dem ein oder anderen das ein oder andere.
Jedes Jahr Anfang September finden die Schwimmwettkämpfe im Mühlbach nahe der Amper statt. Der letzte Wettkampf heute war das 50m Brust-Finale.
Vor dem Wettkampf herrschte noch entspannte Ruhe, jeder bereitete sich auf seine Art vor.
Die Ruhe vor dem Sturm
Man beachte den Teilnehmer in der Mitte auf dem Baumstamm – die Ruhe in Person.
Den Zuschauern war die Spannung ins Gesicht geschrieben, die nervlich weniger belastbaren konnten teilweise garnicht hinschauen.
Ich kann nicht hinsehen, so spannend ist es
Und dann ging es los: nur noch ein Wimpernschlag bis zum Startsignal. Der tiefenentspannte Teilnehmer hat zumindest schon mal ein Auge geöffnet während der direkte Konkurrent eine gespannte Startposition eingenommen hat
Zehntelsekunden vor dem Start
Es kann nur einen Sieger geben und der hat sich, in Ermangelung eines Lorbeerkranzes, schnell noch einen photogenen Holzrahmen bauen lassen, in dem er sich, müde, aber glücklich, feiern läßt.